13. Ehemaliges Hofgut – Niddaer Straße 5-7 / Lindenstraße

Robert Stedes Anmerkungen zum Adelshof im Blofelder Platt:

 

In geringer Entfernung östlich des Kirchhofes befindet sich das von einer Bruchsteinmauer umfasste Areal des Blofelder herrschaftlichen Hofes. Das Herrenhaus ist im Kern ein Fachwerkbau vermutlich noch des 17. Jahrhunderts.

Der reich profilierte Geschossversatz zwischen Erd- und Obergeschoss deutet auf ein solches Entstehungsdatum. Die südliche Giebelseite zeigt einen rheinischen Fenstererker. Das ursprünglich hohe Dach mit Krüppelwalm ist inzwischen durch ein flach geneigtes Satteldach ersetzt. Die Balustrade der Freitreppe auf der westlichen Traufseite weist eine Inschrift mit den Initialen WE auf, die Wilhelm Ernst von Geismar bezeichnen sollen. Er wird 1708 als Herr des Gutes überliefert. Am Erker ist ein Teil der Bauinschrift erkennbar: „Wo der Herr nicht das Haus baut, so arbeiten umsonst, die da bauen.“ (Psalm 127,1)

Westlich des Herrenhauses steht ein Riegel von Wirtschaftsbauten, der ursprünglich sein Ende an der entlang der Niddaer Straße gelegenen Scheune fand. Die Scheune wurde 1978 nach einem Brand niedergelegt. Im nördlichsten der erhaltenen Wirtschaftsgebäude findet sich im Fachwerkobergeschoss eine inschriftlich mit „1879“ datierte Putzornamentik.

 

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