7. Brunnenhäuschen und Weed

Roberts Anmerkungen zur Weed und zum Brunnenhäuschen im Blofelder Platt:

 

Der Teich am östlichen Ende des Dorfes geht zurück auf einen Erlass von Landgraf Ludwig von Hessen aus dem Jahr 1767. Zu den „vorsorgliche(n) Anstalten, um bey einem etwa entstehenden Brand löschen zu können“, gehörte in § 26 „grose Weeden und Wasserbehältnisse so anzulegen, damit das darinnen auffangende Waser nicht so leicht der Fäulung unterworfen sey“.

Umgesetzt wurde diese Maßnahme erst bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Bis zum Bau des Hochbehälters zusammen mit Dauernheim im Jahr 1983 war die Weed eine wichtige Löschwasserreserve.

Seitdem wurde die Weed vielfach weiterhin genutzt. Kinder lernten dort schwimmen. Sie diente als Pferdeschwemme und als Waschplatz für Säcke. Um den Sauerstoffgehalt zu erhöhen, installierte die Freiwillige Feuerwehr einen Springbrunnen. Das ermöglichte einen erheblichen Fischbesatz.

Im Rahmen der Dorferneuerung wurde die Weed 2020 neugestaltet.

Das denkmalgeschützte Brunnenhäuschen auf der „Bleiche“ östlich der Weed diente als Quellfassung über Jahrzehnte hinweg der Wasserversorgung Blofelds. Das massive Gebäude hat die Gestalt eines antiken Grabmales. Auf diese Weise sollte ein reiner Zweckbau ein würdevolles Aussehen erhalten. Diese Bauform ist typisch für die Jahre zwischen 1900 und dem Beginn des 1. Weltkrieges und aus kulturgeschichtlichen Gründen erhaltenswert. Sanierung 2019.

 

Baden der Blofelder Jugend in der Weed ca. 1930.

 

Blofelder Damen am Zaun der Weed in den 1940er Jahren.

 

Das Entenhaus auf der Blofelder Weed

 

Die Blofelder Weed Juli 2020 vor der Sanierung; Foto: R.Laasch

 

 

Frei nach: denkxweb.denkmalpflege-hessen.de;    F.Schmidt; K.Hess

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