1. Blofelder Geschichte

Robert Stede erzählt seine Sicht auf die Blofelder Geschichte:

 

Blofeld ist der einzige Reichelsheimer Stadtteil (seit 1972), der sich auf der linken Horloffseite und außerhalb des einst vom Limes umschlossenen Wetteraugebietes befindet. Der Ort erstreckt sich in einem Seitental der Horloff und wird von einer Straße durchquert, die über den Kamm eines Vogelsbergausläufers hinweg eine Verbindung zur Nidda herstellt.

Südlich von Blofeld gibt es im Reichelsheimer Wald künstliche Steinsetzungen, die als altgermanische Kultstätte angesehen werden. Sie belegen eine lange Siedlungstradition im Blofelder Raum.

Erstmals wird Blofeld urkundlich 1165 im Codex Eberhardi erwähnt, dann 1294, als die „Herren von Blafeld“ dem Kloster Arnsburg Besitzungen in Fauerbach verkauften. In Blofeld waren zudem die Löwen zu Steinfurth, die Herren von Drahe, die Waise von Fauerbach und die Herren von Geismar begütert.

Während des 30jährigen Krieges wurde Blofeld vollkommen zerstört. Erst unter der Herrschaft des Landgrafen Wilhelm Christoph von Hessen-Homburg- Bingenheim (1648-1681) fand der Wiederaufbau statt.

Die bäuerliche Prägung ist in der denkmalgeschützten Bausubstanz des Ortskerns noch gut erkennbar.

Ob der Name Blofeld (=blaues Feld) von den Untergründen des blauen Basaltes herrührt oder aber von den in früheren Zeiten bestellten blau blühenden Flachsfeldern oder von dem „bloßen Feld“, auf dem der Wald gerodet wurde, lässt sich heute nicht mehr mit Gewissheit klären.

Auf dem Eichelberg steht der dickste Wildkirschbaum Deutschlands. Mit seinem hohen Alter gehört er auch zu den ältesten Wildkirschen unseres Landes.

Wie alle übrigen Stadtteile ist Blofeld heute überwiegend reine Wohnsitzgemeinde mit etwa 450 Einwohnern.

Hier erzählt Robert seine Sicht auf die Blofelder Geschichte:

 

Text frei nach: https://denkxweb.denkmalpflege-hessen.de

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