Roberts Anmerkungen zum Zimmerplatz im Blofelder Platt:
Den Platz, auf dem heute der Spielplatz liegt, nannte man Zimmerplatz.
Hier bereiteten die Zimmerleute die Holzbalken für den Hausbau, Dachstühle und andere Konstruktionen vor.
Nach Kriegsende 1945 wurde der Platz als Abstellplatz für ausgediente Wehrmachtsfahrzeuge und anderes Kriegsgerät genutzt. Es war ein Abenteuerspielplatz für Jugendliche und auch so manchen Erwachsenen, für kleinere Kinder aber gefährlich.
Nach der Räumung entstand Anfang der fünfziger Jahre hier der erste Blofelder Kinderspielplatz, in Eigenhilfe hergestellt vom Verein Volksbildungswerk Blofeld e.V. Auch die Spielgeräte wurden in Eigenhilfe gefertigt. Ein offizieller gemeindeeigener Kinderspielplatz war geschaffen, auf dem sich nun schon seit nahezu siebzig Jahren spielende Kinder tummeln.
Für die beiden Linden an der Treppe und im Sandkasten wurde jeweils ein Alter von rund 200 Jahren bestimmt (baumportal.de, Juni 2020). Für die Linde im Sandkasten wurden 184 Jahre berechnet, für die Linde an der Treppe 212 Jahre.
An der Nordost-Ecke des Spielplatzes findet sich ein Gedenkstein mit der Inschrift “ Oktober“ „1813 – 1913“ der an die „Völkerschlacht“ bei Leipzig vom 16.-19.10.1813 erinnert. In der Schlacht wurden von den rund 600.000 beteiligten Soldaten 92.000 getötet oder verwundet. Die zahlenmäßig überlegenen verbündeten Heere der Österreicher, Preußen, Russen und Schweden brachten Napoleon Bonaparte die entscheidende Niederlage bei, die ihn dazu zwang, sich mit der verbliebenen Restarmee und ohne Verbündete aus Deutschland zurückzuziehen.
Quellen: F.Schmidt; K.Hess; R.Laasch; Wikipedia; baumportal.de Fotos: R.Laasch